Augen auf beim Akkugerätekauf

8. Juni 2020

Gartenmotorgeräte mit Akkubetrieb sind schon lange kein Geheimtipp mehr und seit einigen Jahren im Trend. Umweltfreundlich, wartungsarm und praktisch. Vorbei die Zeiten der Verlängerungskabel für Heckenschere, Rasentrimmer & Co. 

Wir geben Tipps, auf was Sie beim Akkugerätekauf achten sollten!

Akku-Geräte der verschiedenen Hersteller


Akkugerät ist nicht gleich Akkugerät. Durch die steigende Nachfrage nach Akkumotorgeräten haben sich am Markt auch Anbieter eingefunden, die sehr preiswerte Alternativen zu den Markengeräten verkaufen. 

Die Verlockung ist groß, hier mit einem Schnäppchenpreis den gesamten Gartenmotorgerätebestand auf Akkutechnik umzustellen - aber zu billig birgt oft ein Risiko hinsichtlich der Qualität der akkubetriebenen Maschinen.

Die folgende Übersicht stellt Ihnen die wichtigsten Qualitätsmarken und deren Akku-Technologien vor:

STIHL

Gleich vier Akku-Systeme bietet STIHL für diverse Gartenmotorgeräte an. Mit den AS-, AK- und AP-Systemen sowie der AI-Linie ergeben sich umfangreiche Kombinations-möglichkeiten.

SABO

Bei den aktuellen SABO Akkumähern mit 36 - 40 Zentimetern Schnittbreite kommen 40 Volt Akkus zum Einsatz. Die SABO Mäher verfügen über keinen Radantrieb - die Leistung der Akkus ist daher mehr als großzügig bemessen.

Husqvarna

Das sehr umfangreiche Husqvarna Programm bei Akkugeräten wird mit 36 Volt Akkus bestückt - darüber hinaus gibt es einen rückentragbaren Akku mit 10-facher Kapazität gegenüber den integrierten Akkus.

Pellenc

Pellenc darf sich als Pionier der Akkutechnik für Gartengeräte bezeichnen. Schon seit mehr als 10 Jahren führt Pellenc Akkugeräte mit Lithium-Ionen Technik. Die rückentragbaren Akkus mit 43,2 bzw. 44,2 Volt eignen sich besonders für den gewerblichen und kommunalen Einsatz und sind auf eine extrem lange Nutzungsdauer pro Akkuladung ausgerichtet.

Dolmar

Bei Dolmar werden die 36 Volt durch die Kombination von 2 Akkus mit je 18 Volt erreicht - einzeln können die Akkus auch in den kleineren Handgeräten wie Grasscheren oder leichten Rasentrimmern genutzt werden. Kompatibel sind die Dolmar-Akku Geräte mit Makita Akkus (18V). Somit lassen sich mit einem Akku mehr als 140 Geräte von Makita und Dolmar bedienen.

AL-KO

Das 36 Volt System Energy-Flex von AL-KO eignet sich für diverse Motorgartengeräte. Wer sich hier zuerst einen Rasenmäher anschafft, hat den Akku, der auch an die anderen Geräte passt, mitgekauft.

Etesia

36 Volt Technik auch bei den Akkurasenmähern von Etesia - der Hersteller garantiert bis zu 2 Stunden Mähbetrieb mit einer Akkuladung.

ECHO

Die akkubetriebenen Heckenscheren, Laubbläser und Motorsensen von ECHO Motorgeräte arbeiten mit einem 50,4 Volt Akku.

STIGA

80 Volt Akkutechnik bei STIGA - das bedeutet Reserve zum Beispiel bei etwas größeren Gärten oder Sonderfunktionen wie beim Rasenmäher mit Radantrieb.

Verarbeitung der Maschinen ein wesentliches Kriterium


Gerade bei Motorgeräten wie der Kettensäge oder der Heckenschere handelt es sich um Maschinen, die einen gewissen Sicherheitsstandard erfüllen sollten. Zu preiswerte Angebote gehen oft zu Lasten der grundsätzlichen Technik der Maschine, egal ob sie nun mit Benzinmotor, kabelgebundenem Elektromotor oder eben akkubetrieben angeboten werden. 

Bei der Qualität des eingesetzten Akku kommt ein möglicher Schwachpunkt bei sehr günstigen Geräten dazu. Man kennt das vom E-Bike: Ein Discounter-E-Bike für knapp 1.000 Euro kostet insgesamt so viel wie bei einem Markengerät nur der Akku. Dieser Preisunterschied kann nur realisiert werden, wenn sowohl beim Akku als auch bei der Maschine in der Verarbeitung und beim Material gespart wurde. 

Auch eine vom Fachhändler ausgeführte Einweisung in solche Maschinen ist wichtig. Hinzu kommt der Hinweis auf eventuell notwendige Sicherheitsbekleidung wie Schnittschutzkleidung oder Schutzhelm, der durch den Verkäufer erfolgen und im besten Fall direkt mit der Maschine angeboten werden sollte.

Sicherheitsausstattungen von Motorsägen, Heckenscheren und Motorsensen/Rasentrimmern


Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, welche Sicherheitsausstattungen Motorsägen, Heckenscheren und Motorsensen/Rasentrimmer in jedem Fall haben sollten:

Motorsägen

  • Hinterer und vorderer Handschutz (mit Kettenbremse)

  • Gashebelsperre

  • Antivibrationssystem

  • Kettenfangbolzen

  • Sicherheitskette

  • Kombischalter

  • Auspuffabschirmung bei benzinbetriebenen Geräten

Heckenscheren

  • Automatischer und schneller Messerstopp

  • Zwei Schalter-Betrieb

  • Überlastungsschutz

  • Anstoßschutz

  • Blockierschutz

Motorsensen/Rasentrimmer

  • Abstandsschutz

  • Werkzeugschutz

  • Kombischalter

  • Gashebelsperre

Auf die Akkuleistung kommt es an


Neben den notwendigen Sicherheitsausstattungen ist die Leistung des Akkus ein wesentliches Qualitätskriterium. Viele sehr günstig angebotene Akkugeräte werden heute noch mit weniger als 18 V Akkus angeboten. Das mag für den gelegentlichen Schnitt in einem sehr kleinen Garten oder für kleine Handgeräte ausreichend sein. 

Wer jedoch sein akkubetriebenes Gartenmotorgerät regelmäßig und auch zum Beispiel für größere Heckenschnitte nutzen möchte, der sollte sein Augenmerk auf Geräte mit mindestens 36 V richten, um zufriedenstellende Ergebnisse zu erreichen. 

Besonders bei Akkugeräte-Sets, bei denen sich unterschiedliche Maschinen den gleichen Akku teilen, ist es wichtig, eine Leistungsklasse zu wählen, die auch den Betrieb mit der am häufigsten genutzten Maschine zulässt. 

Ihr SÜMO-Fachhändler vor Ort kann Auskunft geben über die Akkuladezeit und die durchschnittliche Arbeitszeit mit einer Akkuladung. Diese Information kann Fehlkäufen vorbeugen.


Artikel von TS Marketing & Consulting UG

Header-Bild: STIGA